Theater

Theatre (English version)

 

„Kultur ist ein Menschenrecht. Sie führt von der Herrschaft der Notwendigkeit in die Sphäre der Freiheit.“
Kent Nagano

Außerdem kann sich Gelerntes über die Kunst als gute Erfahrung im Gehirn zu verankern. Musik, Kunst und Theater haben eine große Tradition am Obermenzinger Gymnasium.

 

P-Seminar „Bühnenpräsenz“

– für die 11. Klasse

Der Bühnenraum – Theater, Rednerpult, Podium, der Stuhl vor der Kamera etc. – ist ein Ort der Einflussnahme. Hier wird zugehört, während man der Bewertung durch die Öffentlichkeit ausgesetzt ist.

In den Proben fokussieren wir uns auf stimmlichen Ausdruck, Präsenz durch Gestik und Mimik sowie die Förderung von Fantasie, Achtsamkeit und sozialer Interaktion. Der Schwerpunkt liegt auf Kommunikation: Überzeugende Rhetorik, Authentizität, Kontakt mit dem Publikum, Akzeptanz der eigenen Angst und Überwindung des inneren Widerstands.

Der Bühnenraum ermöglicht es, das eigene Potenzial zu entfalten und die Welt ein kleines bisschen besser zu gestalten – zunächst im Spiel, daraus resultierend im Leben.

 

PER.forming

– in den 8. Klassen

Um bei unseren Schülern das schöpferische und gestaltende Potential zu fördern, lassen wir unsere 8. Klassen nach Notenschluss nicht mehr auf Stühlen sitzen. Lernen findet dann für drei Wochen ausschließlich in der Bewegung statt.

Lernen, aber anders als in der Schule – dieser Gedanke steht hinter der langjährigen Kooperation des Bayerischen Staatsballetts mit ausgewählten Schulen. In einem zweieinhalbwöchigen Ganztagsprojekt entwickeln die Jugendlichen in externen Probenräumen zusammen mit professionellen Dozenten eine Performance. Themen der eigenen Lebenswirklichkeit werden in performativ-experimenteller Form durch gemeinsame Bewegung, Raumeroberung, Rhythmik und Dynamik als choreographische Sequenz zum Ausdruck gebracht. Der spannendste Teil, sowohl für die Schüler, als auch Eltern, Freunde und Mitarbeitende der Schule ist schließlich die Aufführung mit professioneller Bühneninszenierung und einem abendfüllendem Programm. Hierfür finden wir jedes Jahr eine andere besondere Location.

Transferwirkungen des Projekts: Dieser fachübergreifende Unterricht steht unter dem Motto „Lernen fürs Leben“. Nachhaltige Lernprozesse gelingen durch eine intensive Auseinandersetzung mit einer Sache, Begeisterung und Sinnhaftigkeit sowie durch unmittelbare Ziele innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens. Darüber hinaus ist das Zulassen von Meinungsverschiedenheiten in einer heterogenen Gruppe fruchtbar für eine kreative Ideenentwicklung. In der Gruppenarbeit werden Transferfähigkeiten erworben wie Konzentrationsfähigkeit, Sensibilität, Verlässlichkeit, Körperwahrnehmung, Rhetorik, Verantwortung für die Gruppe, Durchhaltevermögen, Disziplin, Umgang mit Frustration, Infragestellen klassischer Rollenbilder, Teamgeist und Selbstvertrauen durch Leistung etc. Die Erarbeitung einer zeitgenössischen Tanz-Performance sowie deren Aufführung und der Erfahrung der entgegengebrachten Standing Ovations wird den Jugendlichen die Konfrontation mit bzw. den Zugang zu postmodernen und zeitgenössischen Phänomenen in den musisch-künstlerischen und geisteswissenschaftlichen Fächern erleichtern.