Äthiopien-Schulbau-Projekt:

Suche eines geeigneten Standorts und Auswahl eines Projektpartners

 

Gerade zu Beginn des Projekts war neben der Einarbeitung in technische Themen ein erheblicher Zeitaufwand notwendig, um ein geeignetes Land, eine Ortschaft, einen Standort für die Schule und vor allem einen Projektpartner zu finden.


Eigene Suche

Als erste Quelle diente eine Weltkarte, die anzeigt, als wie sicher das jeweilige Land eingeschätzt wird.

Auf dieser Grundlage wurden die folgenden vier Länder ausgewählt und tiefer gehend betrachtet:

  • Botswana
  • Namibia
  • Tanzania
  • Zambia

Es wurden Anfragen an die deutschen Botschaften in den Ländern, als auch an die Botschaften der Länder in Deutschland versandt. Leider konnten auf diesem Weg keine Kontakte aufgebaut werden. Emails wurden nicht beantwortet, so dass es notwendig wurde, andere Wege zu gehen. Wie so oft im Leben kam dem Projektteam der Zufall zu Hilfe. Über einen Kollegen konnte ein Kontakt zum Eine-Welt-Netzwerk Bayern e.V. aufgebaut werden.

 

Kontakt über das Eine-Welt-Netzwerk Bayern e.V. zum Hawelti e.V.

Auf der Homepage von Eine-Welt-Netzwerk Bayern e.V. ist zu lesen:

Das Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. ist der bayerische Dachverband entwicklungspolitischer Gruppen/Einrichtungen, Weltläden und lokaleUnter Eine Welt-Netzwerke. Es wurde 1999 gegründet und hat 179 Mitgliedsgruppen (die wiederum jeweils bis zu 65 eigene Mitgliedsgruppen bzw. Vereine vertreten).

Auf Bundesebene ist das Eine-Welt-Netzwerk Bayern e.V. Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (Agl) mit Sitz in Berlin.

Die Mitglieder des Eine Welt Netzwerks Bayern e.V. wollen mehr Menschen dafür gewinnen, ihr Denken und Handeln an der Verantwortung für die Eine Welt zu orientieren.

Dr. Fonari, Vorstand des Eine-Welt-Netzwerk Bayern e.V., im Gespräch mit Paula Krumm vom Obermenzinger Gymnasium

 

Das Eine-Welt-Netzwerk Bayern bietet Informationen zur Eine-Welt-Politik, Beratung und Qualifizierung der Mitgliedsgruppen. Darüber hinaus wird im Eine-Welt-Netzwerk Bayern der Erfahrungsaustausch der Mitgliedsgruppen organisiert und entwicklungspolitische Arbeit in Bayern dargestellt.

Genau dieser letzte Punkt brachte den Durchbruch. Das Netzwerk berichtete in seinem Newsletter über das Projekt und forderte Vereine auf, sich zu melden, wenn sie mit dem P-Seminar des Obermenzinger Gymnasiums eine Schule in Afrika bauen wollen. In kürzester Zeit kamen zehn Meldungen. Die Projektteilnehmer nahmen nach reiflicher Sichtung aller Schreiben drei Vereine in eine engere Wahl. Schnell konnte ein sehr enger Kontakt mit dem in Nürnberg ansässigen, gemeinnützigen Verein Hawelti e.V. aufgebaut werden, der in Nordäthiopien sehr gut vernetzt ist.

 

Der Hawelti e.V. – eine Brücke nach Äthiopien

Im Frühjahr 2018, unmittelbar nach der ersten Kontaktaufnahme fand ein Treffen zwischen Hawelti e.V. und dem Projektteam in München statt. Die Schülerinnen und Schüler erklärten ihre Ziele, Vorstellungen und Wünsche.
Wenige Tage nach dem Treffen flogen die beiden ersten Vorsitzenden des Vereins nach Aksum im Norden von Äthiopien. Sie nutzten ihr Netzwerk und ihre persönlichen Kontakte und suchten einen geeigneten Standort. Sie fanden ihn in Endayesus.

 

Ziele des Hawelti e.V.

Seit 2007 setzt sich der Verein für Schülerinnen und Schüler der Hawelti-Schule in Aksum (Äthiopien) ein. Hawelti e.V erweiterte die bestehende Schule um eine Mensa und eine Regenwasserzisterne und besorgte dringend Dinge wie z.B. Stifte, Hefte und Schulbücher.

 

Der Vorstand von Hawelti e.V. (Marcel Heuer links und Negassty Abraha zweite von rechts) vor Ort in Endayesus

Im Jahr 2012 entstand aus der privaten Initiative die Idee, zur weiteren Unterstützung dieser Schule und anderer Projekte in der Region Aksum einen gemeinnützigen Verein zu gründen (Gründungsdatum 03.01.2014). Nach dem Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht Nürnberg erhielt der Verein im Februar 2014 die Anerkennung der Gemeinnützigkeit.

 

 

Der steinige Weg nach Aksum

 

Warum die Gegend von Aksum?

Weil der Verein persönliche Kontakte in die Stadt Aksum hat. Durch diese Verbindungen erfährt der Verein ganz konkret, in welchen Bereichen Hilfe dringend nötig ist und wofür die Spendengelder eingesetzt werden – können also die Umsetzung ihrer Projekte quasi direkt begleiten. Somit können sie sicher sein, dass die Spenden auch den beabsichtigten Zweck erfüllen und nicht „irgendwo oder irgendwie auf dem Weg dorthin versickern“.

Bisher findet der Unterricht unter einem Baum statt. Bei Regen fällt der Unterricht aus.